Kreativagentur & Strategieberatung
[1,5 Min Lebenszeit] Es gibt immer wieder Fragen, die mich länger beschäftigen: Warum haben wir uns eigentlich den Schwerpunkt der gesellschaftlichen Relevanz auf die Fahne geschrieben? Stehe ich wirklich dahinter? Glaube ich daran oder finde ich es einfach sinnvoll und nachvollziehbar oder verspüre ich Druck, das Thema gut finden zu müssen?
Mit Sicherheit spielen in die Antwort viele Aspekte rein, aber im Kern stehe ich aufrichtig hinter diesem Schwerpunkt. Nicht, weil wir ach-so-tolle Weltverbesserer wären. Der eigentliche Grund ist schlichtweg, weil es im Grunde gar nicht anders geht bzw. gehen sollte: Wir sind alle Teile dieser Gesellschaft und genießen ihre Vorteile bereitwillig. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass wir ebenso für ihre negativen Aspekte mitverantwortlich sind.
Egal ob wir Brötchen verkaufen, Elektrogeräte reparieren oder eben Kommunikationskampagnen kreieren: Wir sollten ganz individuell im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen, uns gesellschaftlich positiv einzubringen. Egal wie groß oder klein die Möglichkeiten auch sein mögen. Und das sollten, in Bezug auf Markenkommunikation, Unternehmen auch kommunizieren – sofern sie auch entsprechend handeln.
Wir sind alle ein Teil von etwas Größerem. Wir alle beeinflussen auf verschiedenen Ebenen den Zustand unserer Umgebung. Deswegen ist es überhaupt nicht hip oder cool, Anteil an der Zukunft dieser Gesellschaft zu nehmen. Es geschieht aus reinem Selbstzweck heraus – altruistische Selbstverwirklichung sozusagen.
Wenn wir erkennen, dass wir alle nur einen kleinen Teil unserer Gesellschaft beeinflussen können, fällt Veränderung plötzlich leichter. Die Aufgaben erscheinen plötzlich schaffbar. Das Wichtigste dabei: Wir, aber auch Unternehmen, müssen einfach nur anfangen. Gesellschaftliche Anteilnahme beginnt vor der Haustür.
Das sollte sich demnach auch in unserer Kommunikation widerspiegeln, denn Kommunikation schafft Sichtbarkeit und Sichtbarkeit schafft Relevanz. Kurz: Aus Worten werden Taten. Wir müssen klar benennen, was uns individuell bewegt und versuchen, genau in diesen Bereichen anzupacken.
Natürlich verändern wir nach dieser Logik als Individuen oder Agentur zunächst nicht die ganze Welt. Nicht immer sind wir in der Lage, uns strikt an unsere eigenen Ideale zu halten – aber auch das ist in Ordnung. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Wenn wir aber alle einen Teil verändern, beeinflussen wir in Summe das große Ganze. Unserer Gesellschaft (und unserer Branche) würde es guttun!